Anhörung von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

Die Missbrauchsvorwürfe am UKS durch einen im Jahr 2016 verstorbenen Assistenzarzt, waren 2019 Grundlage eines Auditierungsprojektes. Ziel des Projektes war es, Anstöße zur inhaltlichen Weiterentwicklung bereits durch das UKS entwickelter Schutzkonzepte und Compliance Maßnahmen zu geben.  Daneben die Implementierung in die alltägliche Arbeitspraxis des UKS. Dieses Projekt, durchgeführt von Prof. Dr. med. Fegert und seinem Team aus wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, wurde durch die Staatskanzlei des Saarlandes gefördert.

Projektleiter Prof. Dr. med. Fegert, ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm, konnte am 13.09.2022, durch die Mitglieder der UAK und des Beirates in Mannheim zu seinen Ergebnissen gehört werden.

Zu Beginn wurden durch Herrn Prof. Ziercke die Aufgaben, Ziele und die Rolle der Unabhängigen Aufarbeitungskommission am UKS vorgestellt.

Gemäß Prof. Dr. med. Fegert war Grundlage des Auditierungsprojektes, das im Juni 2019 entwickelte Schutzkonzept der Leiterin der Kinderschutzgruppe am UKS, das im August 2019 veröffentlicht wurde. Durch Corona bedingte Einschränkungen mussten für die geplanten Arbeitsschritte des Projektes, angelegt auf den Zeitraum 01.04.2020 bis 31.03.2022, Alternativen gefunden werden.

Aus den anschließenden Fragen der TeilnehmerInnen ergaben sich klare Forderung nach einem besseren Schutz von Hinweisgebern und einer präventiven Risikoanalyse. Durch das Auditierungsprojekt war lediglich eine nachträgliche Analyse, des bereits durch die Missbrauchsvorwürfe realisierten Risikos möglich.

Insgesamt zeigte sich eine umfassende, auf den konkreten Auftrag bezogenen Studie. Das entwickelte Schutzkonzept 3.0 beinhalte so noch keine strukturellen Faktoren. Das aktuelle Schutzkonzept 4.0 des UKS wurde ebenfalls in das Auditierungsprojekt einbezogen. Compliance-Maßnahmen, konstante Einbeziehung der MitarbeiterInnen am UKS, Rahmenprozesse bei der Einstellung und andere, präventive/sanktionierende Prozesse   bedürfen noch der Entwicklung und Begleitung.

Die UAK bedankt sich bei Prof. Fegert für die ausführliche Präsentation des Projektes und die weiterführenden Vorschläge. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jedweder Gewalt steht stets im Mittelpunkt des Handelns.

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